London Grammar: Californian Soil

London Grammar by Alex Waespi

Das dritte und bisher beste Album der britischen Indietronic-Band London Grammar

Ob Zufall, oder Absicht, London Grammar bleibe sich treu und veröffentlichen im Abstand von erneut vier Jahren eine neues Album. Nach „If You Wait“ (2013) und „Truth Is A Beautiful Thing“ (2017) folgt nun das Drittwerk „Californian Soil“. Der kommerzielle Erfolg des britischen Trios ließ bekanntlich nicht lange auf sich warten. Mit dem Debüt gelang der in Nottingham gegründeten Indie-Electronica-Pop-Band im heimatlichen UK mit Platz 2 bereits der Durchbruch, der Zweitling stürmte gar an die Spitze der Charts und enterte die Top-Ten auch in Deutschland. Es folgte eine ausverkaufte Deutschland-Tour mit einem hörenswerten, von uns an dieser Stelle rezensierten Konzert in Hamburg.

London Grammar perfektionieren ihren Sound und klingen nachdenklicher

London Grammar Californian Soil Cover Island Universal Music

Ihren Sound haben Sängerin Hannah Reid, Gitarrist Dan Rothman und der für das Schlagwerk und die Electronics zuständige Dot Major mit „Californian Soil“ perfektioniert. London Grammar machen immer noch alle Menschen glücklich, die sich in der musikalischen Welt zwischen Portishead und The xx bewegen. Und in ihrer anmutigen, teils mystischen Art auch manchmal an Kate Bush („All My Love“, „Talking“) erinnern. Im Closer „America“ evozieren London Grammar samt Echoraum gar die balladeske Erhabenheit einer Lana Del Rey. Die hochmelodiösen Songs klingen auf „Californian Soil“ nachdenklicher als bisher und fließen in einer majestätischen Art. Der Spagat zwischen elektronischen und symphonischen Sounds gelingt dem Trio auf hypnotische Weise, wie der Titeltrack bestens beweist.

Harte und wichtige Themen

In ihren Texten setzt sich Hannah Reid u.a. mit der verbreiteten Misogynie im Musikbusiness auseinander, Erfahrungen, die auch ihr nicht fremd geblieben sind. Und im atemberaubenden, soul-gospeligen  „Lord It‘s A Feeling“ behandelt sie seelischen Missbrauch in einer Beziehung. Die beiden zwischen Verträumtheit und Tanz-Rhythmik changierenden, von Sounds & Books als Song des Tages vorgestellten „Lose You Head“ und „Baby It‘s You“ gehören ebenso zu den zahlreichen Highlights wie das somnambule und doch hymnische „I Need The Night“. London Grammar auf dem bisherigen Höhepunkt ihres Schaffens.

„Californian Soil“ von London Grammar erscheint am 16.04.2021 bei Island / Universal Music. (Beitragsbild von Alex Waespi)   

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